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Berlin-Tagebuch Tag 3 - Bronze verpasst und dennoch unsterblich gemacht

Nun sitzen wir Betreuer am späten Abend hier im Foyer unseres Hostels in Berlin Mitte. So war es zwar auch an den letzten Tagen, aber heute ist nicht wie eben diese letzten Tage. Wir versuchen wie immer, die Ereignisse des Tages in unseren Köpfen noch einmal Revue passieren zu lassen, aber gerade dies will uns heute nur schwer gelingen. Zu stark sind immer noch die Emotionen, die mit den Ereignissen dieses Tages noch lange untrennbar verbunden sein werden. Wir haben heute also noch ein Spiel, unser Spiel um Bronze. Ja, es ist schon jetzt UNSER Spiel, unabhängig vom Resultat. Wir könnten nun einiges über den sportlichen Verlauf dieses Spieles gegen Mecklenburg-Vorpommern schreiben:

- Wir könnten schreiben, dass die Jungen sich wieder einmal teuer verkaufen, in beiden Sätzen einige Punkte holen, aber Kaderspielern aus dem Sportgymnasium Schwerin natürlich wenig entgegensetzen können. Nur eine Randnotiz. Viel wichtiger ist: Johannes, David und Finn stellten sich im gesamten Turnier jeden Satz erneut in den Jungenspielen einer unfassbar schwierigen Aufgabe. Sie haderten nicht einen Moment, sondern genossen ihre Zeit beim Bundesfinale, stellten sich uneingeschränkt in den Dienst der Mannschaft, wann immer es ihnen möglich war, leisteten damit einen unverzichtbaren Beitrag. Ohne sie ständen wir nicht hier.

- Wir könnten schreiben, dass das Mixed-Team, was wir diesmal mit Bennet und Finja besetzen, ihre starken Gegner regelrecht an die Wand spielen, mit 21:16 und 21:10 einen nie gefährtdeten Sieg einfahren. Nur eine Randnotiz. Viel wichtiger: Unsere beiden Spieler mit Erfahrung von Deutschen Meisterschaften nehmen während der gesamten Zeit in Berlin eine Führungsrolle für das Team ein. Sie unterstützen beim Coaching, geben den anderen klare Tipps, übernehmen auf und neben dem Feld Verantwortung. Ganz nebenbei bringen sie in jedem Spiel wie selbstverständlich eine Topleistung aufs Feld und geben ihren jeweiligen Partnerinnen damit eine unheimlich wertvolle Sicherheit und halten ihnen den Rücken frei.

- Wir könnten schreiben, dass das Mädchenteam Janina und Caro im entscheidenden Spiel nach guter Leistung eine knappe Niederlage einstecken musste. Nur eine Randnotiz. Viel wichtiger: Diese Mädchen, zu welchen auch Emilia gehört, die den Sieg im Gruppenspiel des Mädchenspiels gegen Thüringen sicherte, gingen im Turnier gleich mehrmals über ihre Grenzen. Fast immer hatten sie Gegner/innen mit höherklassiger Erfahrung gegen sich. Fast immer waren sie ihnen technich nicht nur ebenbürtig, sondern häufig überlegen. Immer, so auch in diesem Spiel, hielten sie dem enormen mentalen Druck im Hexenkessel von Beach-Mitte stand, vor den Augen aller hier und jetzt ihre Leistung zeigen zu müssen. Sie schafften es... In jedem Satz aufs Neue.

In den ersten Momenten nach dem letzten gespielten Punkt bricht für uns eine Welt zusammen. Es ist in jedem Sport die schlimmste aller Niederlagen, eben jene im Spiel um Bronze. Wir setzen uns für den abschließenden Teamkreis etwas abseits der Vorbereitungen fürs Finale. Niemand ist nun noch im Stande, seine Emotionen zu kontrollieren. Wir weinen, blicken stumm in die Leere, wollen einfach nur noch weg. Wir verstehen es nicht. Wir konnten alles gewinnen, aber kommen mit leeren Händen nach Hause... Aber ist das wirklich so? Wir Betreuer trauen und zuerst, das Schweigen zu brechen: Niemals hätten wir im Traum daran gedacht, unsere Platzierung aus dem letzten Jahr übertreffen zu können. Niemals daran, in das Halbfinale der besten vier Schulen Deutschlands einzuziehen. Niemals daran, hier überhaupt die Chance zu haben, um eine Medaille zu spielen. Niemals daran, in eben diesem Spiel nicht hoffnungslos unterlegen zu sein, sondern mit einer Hand schon die Medaille zu greifen. Natürlich sind wir enttäuscht, wir sind Sportler. Aber in der nächsten Zeit, vielleicht sind es bei einigen nur Tage, vielleicht bei anderen aber auch Wochen oder Monate, wird jede/r Einzelne realisieren, was er/sie für Niedersachsen, für die KGS aus dem kleinen Dorf Salzhemmendorf geleistet hat. Ein Glückwusch geht an den Bundessieger, das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin, den Vizemeister, das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium Erfurt aus Thüringen und das Sportgymnasium Schwerin aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich gegen uns Bronze sichern. Einmal lassen wir auch noch Zahlen sprechen: Außer uns gelang es bisher nur einem einzigen niedersächsischen Beachvolleyballteam, im Bundesfinale von "Jugend trainiert" um die Medaillen mitzuspielen.

Wir möchten zum Anschluss Danke sagen an alle, die uns von der Heimat aus so toll unterstützt haben. An die Schulleitung, die den Schüler/innen die Teilnahme ermöglicht hat, an den Fachbereichsleiter Sport, Herrn Steffan, der die Reise nach Berlin mit seiner Klasse auf sich genommen hat und uns von den Zuschauerrängen aus supportete, heute sogar mit der ganzen Klasse. An das AWESA-Team für das Interesse und die Veröffentlichung unseres Berlin-Tagebuches. Und zuletzt an unsere Schülerinnen und Schüler: Wir sind so stolz auf euch, ihr seid fantastisch und wir Betreuer werden euch und dieses Erlebnis niemals vergessen!

Marius Müller und Daniel Baße (Sportlehrkräfte, KGS Salzhemmendorf)

anliegendes Foto: Team mit Urkunde

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  • Campusgelände (Schulgebäude, Sporthalle, Schwimmhalle, Reithalle fußläufig erreichbar)
  • Gymnasium mit Abitur, Realschule, Hauptschule – alles unter einem Dach
  • Gemeinsamer Sport- und Ethikunterricht
  • Möglichkeit zum Schulzweigwechsel nach jedem Halbjahr/Schuljahr
  • verlässliche Betreuung von der 1.-6. Stunde, auch bei Unterrichtsausfall
  • Offener Ganztag mit freiwilligen Angeboten (AGs für alle, Hausaufgabenbetreuung für Jg. 5-7, Förderunterricht für Jg. 10)
  • u.v.m.

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„Ich habe 2014 an der KGS mein Abitur gemacht und studiere jetzt Politik und Geschichte an der Universität Vechta. Ich habe die Zeit an dieser Schule sehr genossen. Vor allem der konstruktive Austausch zwischen Lehrern und Schülern diente einer guten Atmosphäre.“
Marvin K.
„Ich war 8 Jahre auf der KGS. Gerne erinnere ich mich an die Musical- und Theaterauführungen zurück. Jetzt studiere ich Bibliotheks- und Informationsmanagement“
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