Obst sammeln für einen guten Zweck
- Freitag, 22. September 2023 08:00
Schülerinnen und Schüler der KGS Salzhemmendorf haben am vergangenen Donnerstag ordentlich Äpfel gepflückt. Dabei wurden sie durch weitere Freiwillige sowie ehrenamtlichen Kräften der Bürgerhilfe am Ith unterstützt. Anschließend wurden die Äpfel durch den Bauhof Salzhemmendorf zur Mosterei in Ockensen gebracht. Dort erklärte Olaf Seifert, wie die Äpfel nun zu Apfelsaft verarbeitet werden, den die Bürgerhilfe dann an hilfsbedürftige Menschen in der Region sowie an Schule und Kindergärten verteilen möchte. In der herrlichen Abendsonne fand dann noch ein Abschlussgrillen auf dem Grillplatz in Ahrenfeldt statt.
Am Ende waren sich alle einig: Diese Aktion wiederholen wir auch im kommenden Jahr!
Und wer noch mehr über die Aktion erfahren möchte, hört sich einfach den Beitrag von Radio Aktiv an!
Berlin-Tagebuch Tag 3 - Bronze verpasst und dennoch unsterblich gemacht
- Donnerstag, 21. September 2023 10:41
- J. Dabre

Nun sitzen wir Betreuer am späten Abend hier im Foyer unseres Hostels in Berlin Mitte. So war es zwar auch an den letzten Tagen, aber heute ist nicht wie eben diese letzten Tage. Wir versuchen wie immer, die Ereignisse des Tages in unseren Köpfen noch einmal Revue passieren zu lassen, aber gerade dies will uns heute nur schwer gelingen. Zu stark sind immer noch die Emotionen, die mit den Ereignissen dieses Tages noch lange untrennbar verbunden sein werden. Wir haben heute also noch ein Spiel, unser Spiel um Bronze. Ja, es ist schon jetzt UNSER Spiel, unabhängig vom Resultat. Wir könnten nun einiges über den sportlichen Verlauf dieses Spieles gegen Mecklenburg-Vorpommern schreiben:
- Wir könnten schreiben, dass die Jungen sich wieder einmal teuer verkaufen, in beiden Sätzen einige Punkte holen, aber Kaderspielern aus dem Sportgymnasium Schwerin natürlich wenig entgegensetzen können. Nur eine Randnotiz. Viel wichtiger ist: Johannes, David und Finn stellten sich im gesamten Turnier jeden Satz erneut in den Jungenspielen einer unfassbar schwierigen Aufgabe. Sie haderten nicht einen Moment, sondern genossen ihre Zeit beim Bundesfinale, stellten sich uneingeschränkt in den Dienst der Mannschaft, wann immer es ihnen möglich war, leisteten damit einen unverzichtbaren Beitrag. Ohne sie ständen wir nicht hier.
- Wir könnten schreiben, dass das Mixed-Team, was wir diesmal mit Bennet und Finja besetzen, ihre starken Gegner regelrecht an die Wand spielen, mit 21:16 und 21:10 einen nie gefährtdeten Sieg einfahren. Nur eine Randnotiz. Viel wichtiger: Unsere beiden Spieler mit Erfahrung von Deutschen Meisterschaften nehmen während der gesamten Zeit in Berlin eine Führungsrolle für das Team ein. Sie unterstützen beim Coaching, geben den anderen klare Tipps, übernehmen auf und neben dem Feld Verantwortung. Ganz nebenbei bringen sie in jedem Spiel wie selbstverständlich eine Topleistung aufs Feld und geben ihren jeweiligen Partnerinnen damit eine unheimlich wertvolle Sicherheit und halten ihnen den Rücken frei.
- Wir könnten schreiben, dass das Mädchenteam Janina und Caro im entscheidenden Spiel nach guter Leistung eine knappe Niederlage einstecken musste. Nur eine Randnotiz. Viel wichtiger: Diese Mädchen, zu welchen auch Emilia gehört, die den Sieg im Gruppenspiel des Mädchenspiels gegen Thüringen sicherte, gingen im Turnier gleich mehrmals über ihre Grenzen. Fast immer hatten sie Gegner/innen mit höherklassiger Erfahrung gegen sich. Fast immer waren sie ihnen technich nicht nur ebenbürtig, sondern häufig überlegen. Immer, so auch in diesem Spiel, hielten sie dem enormen mentalen Druck im Hexenkessel von Beach-Mitte stand, vor den Augen aller hier und jetzt ihre Leistung zeigen zu müssen. Sie schafften es... In jedem Satz aufs Neue.
In den ersten Momenten nach dem letzten gespielten Punkt bricht für uns eine Welt zusammen. Es ist in jedem Sport die schlimmste aller Niederlagen, eben jene im Spiel um Bronze. Wir setzen uns für den abschließenden Teamkreis etwas abseits der Vorbereitungen fürs Finale. Niemand ist nun noch im Stande, seine Emotionen zu kontrollieren. Wir weinen, blicken stumm in die Leere, wollen einfach nur noch weg. Wir verstehen es nicht. Wir konnten alles gewinnen, aber kommen mit leeren Händen nach Hause... Aber ist das wirklich so? Wir Betreuer trauen und zuerst, das Schweigen zu brechen: Niemals hätten wir im Traum daran gedacht, unsere Platzierung aus dem letzten Jahr übertreffen zu können. Niemals daran, in das Halbfinale der besten vier Schulen Deutschlands einzuziehen. Niemals daran, hier überhaupt die Chance zu haben, um eine Medaille zu spielen. Niemals daran, in eben diesem Spiel nicht hoffnungslos unterlegen zu sein, sondern mit einer Hand schon die Medaille zu greifen. Natürlich sind wir enttäuscht, wir sind Sportler. Aber in der nächsten Zeit, vielleicht sind es bei einigen nur Tage, vielleicht bei anderen aber auch Wochen oder Monate, wird jede/r Einzelne realisieren, was er/sie für Niedersachsen, für die KGS aus dem kleinen Dorf Salzhemmendorf geleistet hat. Ein Glückwusch geht an den Bundessieger, das Schul- und Leistungssportzentrum Berlin, den Vizemeister, das Pierre-de-Coubertin-Gymnasium Erfurt aus Thüringen und das Sportgymnasium Schwerin aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich gegen uns Bronze sichern. Einmal lassen wir auch noch Zahlen sprechen: Außer uns gelang es bisher nur einem einzigen niedersächsischen Beachvolleyballteam, im Bundesfinale von "Jugend trainiert" um die Medaillen mitzuspielen.
Wir möchten zum Anschluss Danke sagen an alle, die uns von der Heimat aus so toll unterstützt haben. An die Schulleitung, die den Schüler/innen die Teilnahme ermöglicht hat, an den Fachbereichsleiter Sport, Herrn Steffan, der die Reise nach Berlin mit seiner Klasse auf sich genommen hat und uns von den Zuschauerrängen aus supportete, heute sogar mit der ganzen Klasse. An das AWESA-Team für das Interesse und die Veröffentlichung unseres Berlin-Tagebuches. Und zuletzt an unsere Schülerinnen und Schüler: Wir sind so stolz auf euch, ihr seid fantastisch und wir Betreuer werden euch und dieses Erlebnis niemals vergessen!
Marius Müller und Daniel Baße (Sportlehrkräfte, KGS Salzhemmendorf)
anliegendes Foto: Team mit Urkunde
Berlin-Tagebuch Tag 2 - Dorfschule greift in Berlin sensationell das Podium an!
- Mittwoch, 20. September 2023 07:55
- J. Dabre

Es ist Dienstagmorgen. Als wir unsere Schülerinnen beim Frühstück treffen, ist die Stimmung eher gedämpft. Irgendwie fühlt es sich so an, als hätten wir für die Leistung am gestrigen Tag zu wenig Zählbares in der Hand. Direkt nach Ankunft in Beach-Mitte spüren wir allerdings wieder das Feuer und die Lust aufs Bundesfinale bei unseren Spieler/innen. Wir haben noch die Chance aufs Viertelfinale, wir werden alles geben! Als Gruppendritter bekommen wir mit Hessen einen Gruppenzweiten im Überkreuzvergleich. Janina und Finja fertigen in gewohnter Manier ihre chancenlosen Gegnerinnen ab ab, während Johannes, David und Finn sich der Stärke ihrer Gegner beugen müssen. Das wieder einmal entscheidende Mixed-Duell entwickelt sich zu einem Krimi, der nicht nur uns, sondern auch viele weitere anwesende Schulen als Zuschauer in seinen Bann zieht. Der erste Satz geht mit 15:7 klar an Caro und Bennet. Im zweiten Satz entwickelt sich ein Satz auf Augenhöhe, welchen die Hessen knapp mit 13:15 zu ihren Gunsten entscheiden können. Nun folgt wieder einmal das, was den Modus Bechvolleyball bei "Jugend trainiert" so faszinierend macht: Es steht nach Spielen 1:1 und der Tiebreak im letzten Spiel entscheidet alles: 10:12 für das hessische Mixed-Duo, aber Caro und Bennet geben noch nicht auf. Sie holen sich den elften Punkt und Bennet macht das, was er am besten kann: In Situationen höchsten Wettkampfdrucks gefährlich aufschlagen. Das wirkt. Die Hessen finden kein Mittel mehr, zeigen Nerven bringen keinen der letzten vier Bälle mehr auf unsere Seite. Wir sind im Viertelfinale und können es nicht glauben! Im diesem wartet niemand geringeres als der amtierende Bundessieger 2022, das Carl-Humann-Gymnasium Essen. Caro und Bennet zeigen im Mixed eine makllose Leistung und spielen ihre größte Stärke, die Flexibilität im Angriff, konsequent aus und lassen ihre Gegner nicht ansatzweise ins Spiel kommen. Heraus kommt ein nie gefährdeter 2:0-Sieg. Johannes und Finn zeigen eine starke Leistung im Jungenspiel und holen im zweiten Satz 11 Punkte.
Diesmal entscheidet das Damenspiel die Begegnung, in der sich Finja und Janina an einem top eingespielten Mädelsduo die Zähne ausbeißen. Unsere Mädchen, die immer besser zusammenfinden, verstehen es, auch in engen Situationen Herr des Geschehens zu bleiben und enteilen beim Stand von 9:9, pünktlich zur Crunchtime, ihren immer überforderter wirkenden Gegnerinnen. Auf einmal tritt das ein, von dem niemand vorher je zu träumen gewagt hatte: Die KGS Salzhemmendorf steht im Halbfinale unter den besten vier Schulen Deutschlands!! Es ist eine Sensation und bei der anschließenden Nachbesprechung sehen wir Freundetränen in einigen Schüleraugen und in wieder anderen reine Ungläubigkeit. Der Tag ist noch nicht zu Ende: Wir spielen das Halbfinale gegen den bekannten Gegner Thüringen, gegen die wir bereits in der Gruppenphase knapp das Nachsehen hatten. Die nun sichtlich eingespielten Schüler/innen aus Thüringen zeigen, weshalb sie zu den Turnierfavouriten gehören: Das Mixed-Team muss sich nach einem tollen zweiten Satz geschlagen geben und auch die Jungen bleiben gegen ein bärenstarkes Thüringer Duo chancenlos.
Janina und Finja stemmen sich gegen die bereits besiegelte Niederlage und siegen mit ihrer bisher besten Turnierleistung gegen das Thüringer Mädchenteam. Das alles bleibt am Ende eine Randnotiz, denn feststeht: Die KGS Salzhemmendorf hat morgen noch ein einziges Spiel, das Spiel um Bronze. Niemals hätte jemand von uns gedacht, dass wir nach dem völlig überraschenden 9. Platz im letzten Jahr... erstens: Noch einmal nach Berlin fahren werden, zweitens: Unsere Platzierung übertreffen können und letztens: Hier sogar um die Medaillen mitspielen können. Als wir abends nach einem Besuch bei der BLUEMAN GROUP unsere Schüler schlafen schicken, sind wir uns nicht sicher, ob alle von ihnen wirklich realisieren, welche Geschichte sie heute für ihr Bundesland, ihre KGS Salzhemmendorf geschrieben haben. Nur eines wissen wir: Der morgige Tag wird uns nichts mehr nehmen von dem, was wir hier in Berlin bereits erreicht haben.
anliegendes Foto: Teamfoto nach dem Halbfinaleinzug
Berlin-Tagebuch Tag 1 - Die KGS hält in starker Vorrundengruppe mehr als gut mit
- Dienstag, 19. September 2023 12:54
- J. Dabre
Die salzhemmendorfer KGS-Beachvolleyballer/innen blicken auf einen erfolgreichen ersten Wettkampftag in Berlin beim Bundesfinale "Jugend trainiert" zurück. Nachdem bereits Sonntag am Anreisetag auf der wieder einmal beeindruckenden Beachanlage von Beach-Mitte ein letztes Training abgehalten werden konnte, wurden abends bei einer "Gruseltour" zu Fuß die düsteren Ecken der Stadt erkundet.
Alles andere als gruselig begann allerdings am Montag unsere Vorrunde. Schnell wurde deutlich: Wir haben eine richtig schwere Gruppe erwischt, bestehend aus dem letztjährigen Turnierdritten Bremen, den zum Favouritenkreis zählenden Thüringern sowie soliden Schleswig-Holsteinern. Los geht's im ersten Gruppenspiel gegen Bremen: nach Niederlage im Jungenspiel und Sieg im Tiebreak des Mixed-Spiels mit starker Leistung von Caro und Bennet, gelang es Janina und Finja im Mädchenspiel leider nicht ganz, die amtierenden Deutschen U17-Meisterinnen der Oberschule an der Ronzelenstraße zu ärgern und mussten sich, wenn auch nur denkbar knapp, 0:2 nach Sätzen geschlagen geben.
Das Spiel gegen Thüringen gestaltete sich ähnlich: Unser Jungentrio um David, Johannes und Finn kämpfte tapfer, holte einige Punkte, musste sich aber letzlich den starken Thüringer Jungen geschlagen geben. Besser machten es diesmal die Damen, die in bewährter Aufstellung mit Finja und Janina an den Start gingen: Mit 15:6 ließen sie ihren Gegnerinnen nicht den Hauch einer Chance. Der zweite Satz gestaltete sich zwar enger, aber die für Janina eingewechselte Emilia agierte souverän und mit starkem Aufschlagdruck, was zum Sieg führte.
Im entscheidenden Mixed-Match hatten Caro und Bennet allerdings das stärkste Team unseres Gegners vor der Brust. Durch ihre sichere, flexible und für den gegnerischen Blockspieler unberechenbare Spielanlage zwangen sie ihre Gegner in den Tiebreak, den sie letzlich knapp, aber verdient unterlagen. Ein einerseits motivierendes, aber trotzdem ernüchterndes Zwischenfazit: Wir spielen noch besser als letztes Jahr, sind auf gleichem Niveau wie etablierte Sportschulen, aber haben bisher zwei Mal verloren. Mit dieser Leistung hätten wir viele andere Teams hier deutlich geschlagen... Aber wir ziehen das Positive aus dieser Erkentnis und schauen nach vorn zu unserem letzten Gruppengegner: Schleswig-Holstein. Wir stellen taktisch um, schicken Janina und Caro ins Mächenspiel, die mit ihren Gegnerinnen aus Eckernförde keinerlei Probleme hatten. Chancenlos waren diesmal die Jungen, die gegen das am stärksten besetzte Team unserer Gegner eine Lehrstunde erhielten. Wir bieten mit Finja und Bennet ein Mixed-Team mit geballter Erfahrung bei Deutschen Meisterschaften auf. Dieser taktische Kniff sollte sich auszahlen, denn dieses Spiel wurde knapp, aber souverän in zwei Sätzen (15:12 / 16:14) gegen stark aufspielende Gegner gewonnen.
Somit war die KGS nach drei starken Auftritten auch nach Punkten endlich im Turnier angekommen. Als Gruppendritter blicken wir nun voller Spannung und Vorfreude auf unser morgiges Spiel gegen unsere Sportsfreunde aus Hessen, welche in ihrer Gruppe den zweiten Platz erringen konnten. Sollte dieser Schulvergleich erfolgreich gestaltet werden können stünde Niedersachsen verdientermaßen im Viertelfinale von Beach-Mitte. Zum Abschluss des Tages lud die Niedersächsische Landesvertretung ihre Landessieger zum Empfang in der Landesvertretung mit Abendessen ein. Auch dieses Mal war es für alle ein gelungener Abschluss des Tages, den wir so schnell nicht vergessen werden!
Foto: KGS-Team in/vor der Niedersächsischen Landesvertretung Berlin